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Wonderful St. Lucia

Die erste Station unserer Weltreise heisst St. Lucia. Vor vier Monaten hatte ich noch keine Ahnung, wo dieses Land liegt, nun steige ich aus dem Flugzeug und rein in die karibische Sonne. Johnney, der Besitzer des Cottages, das wir vorab online gebucht haben, holt uns am Flughafen ab und bringt uns zu unserer Unterkunft direkt am Meer. Unser Häuschen ist mit allem ausgestattet, was wir brauchen – sprich Bett, Klo und ein traumhafter Blick auf das karibische Meer. Wir knallen unsere wenigen Habseligkeiten aufs Bett und gehen los, um die Umgebung zu entdecken.

st.lucia

Am Wasser entlang wandern wir zum grossen Strand Anse de Sable, unterwegs treffen wir streunende Hunde und Minibusse, aus denen laute Reggae-Musik klingt. Unsere innere Uhr zeigt bereits abends um zehn an und wir haben einen Bärenhunger. Am Strand erreichen wir unser Ziel, das Reef Beach Café und lassen uns an einem der Plastiktische im Sand nieder. In der Hitze dösen Hunde und in der Kite-Surf-Schule neben dem Café bereiten die Surf-Lehrer die Boards vor. Der freundliche Kellner empfiehlt uns, ein lokales Bier, das Piton zu probieren und trifft damit genau unseren Geschmack. Das eisgekühlte Bier schmeckt wunderbar erfrischend, der Salat, den wir dazu bestellen, ist super lecker. Später laufen wir in der Dunkelheit am Strand entlang zurück zu unserem Cottage. Ist das wohl gefährlich? Vermutlich würden wir im Internet lesen können, dass man nachts nicht alleine am Strand unterwegs sein sollte, wir fühlen uns aber sicher.

reggae-boot

In der Nacht schlafe ich schlecht und träume von tropischen Krankheiten und Todesgefahr durch Mückenstiche. Als ich aufwache, verfluche ich die Infobroschüren des Zentrums für Reisemedizin der Uni Zürich und gehe aufs Klo. Zum Glück bin ich noch im Halbschlaf, als ich auf dem Rückweg zwei riesigen Kakerlaken begegne.

Am nächsten Morgen bin ich dank Jetlag um sechs Uhr wach und stehe rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf der Veranda. Langsam erwacht St. Lucia und ich kann es kaum glauben, dass ich nun tatsächlich für sieben Monate in solch traumhaften Gegenden unterwegs sein werde. Etwas später ist auch meine bessere Hälfte aufgestanden und wir latschen in der Hitze nach Vieux Fort, die Kleinstadt an der Südspitze der Insel. Die Einheimischen betrachten uns leicht amüsiert, wir fallen mit unserer leuchtend weissen Haut auf unter all den dunkelhäutigen Locals. Irgendwann finden wir ein kleines Restaurant und gönnen uns ein üppiges Frühstück mit frischen Früchten und Kaffee. Danach gehen wir zum Supermarkt, um uns mit Essen für die nächsten Tage einzudecken. Der Supermarkt ist genauso wie in Europa, nur das Personal arbeitet um einiges gemütlicher als zu Hause. Aber wir haben ja Zeit.

reef-hut-cafe

Am Nachmittag gehen wir spazieren und hängen im Reef Beach Café, in welches wir uns verliebt haben und das uns mit Piton und Abendessen versorgt. Am nächsten Morgen müssen wir den Inselsüden schon wieder verlassen, Johnney bringt uns zur Bushaltestelle aka staubige Kreuzung in Vieux Fort. Wir nehmen Platz im Minibus, der uns nach Castries und weiter nach Rodney Bay bringen soll. In gemütlichem Tempo geht es quer über die Insel, unterwegs steigen immer mehr Leute zu und aus den Boxen dröhnt die obligate Reggae-Musik. Dagegen anbrüllend unterhalte ich mich mit dem Fahrer, er erzählt mir von der Kolonialzeit und der Entwicklung von St. Lucia seit der Unabhängigkeit. In Castries müssen wir umsteigen, wir warten im Schatten auf den nächsten Bus. Schnell komme ich mit einer Frau ins Gespräch, die Wasser und Eis verkauft und mich fragt, woher wir kommen. Sie fragt mich aus über die Schweiz und verrät mir im Gegenzug, wo die schönsten Plätze auf St. Lucia zu finden sind.

castries

Mit den Bus gehts weiter in Touristenort Rodney Bay. Dort haben wir uns ein edles Hotel reserviert und wir werden nicht enttäuscht. Eine coole Poolanlage, eine Openair-Bar und freundliches Personal. Wir puffen ins unserem riesigen Zimmer ein und spazieren zum Strand. Am Abend wollen wir essen gehen, erschrecken uns aber ein bisschen an den Preisen, die hier viel höher sind als im Süden. Schlussendlich landen wir in einem chinesischen Takeaway. Nicht sehr karibisch. Danach versumpfen wir in einer der vielen Bars und unterhalten uns bei Piton-Bier und Rum-Cocktails mit den Locals. Am nächsten Morgen müssen wir bereits abreisen, da unsere Fähre nach Guadeloupe am Mittag ablegt. Die Dame an der Reception fragt, ob sie einen Transfer für uns organisieren soll. Als wir sagen, dass wir den öffentlichen Bus nehmen, schaut sie skeptisch und fragt, ob wir schon mal in St. Lucia mit dem Bus gefahren sind. Als wir bejahen, lächelt sie erleichtert und wünscht uns eine gute Fahrt.

Der Fährhafen ist eine internationale Grenze und deshalb müssen wir beim Einchecken unsere Pässe zeigen und unser Gepäck durchsuchen lassen. Statt Förderband und Body-Scanner sind hier aber nur die Hände der Beamten im Einsatz, die Passkontrolle besteht aus einem Tischchen und einem Barhocker. Viel zu schnell liegt St. Lucia hinter uns, als wir mit der Fähre in Richtung Guadeloupe ablegen.

Bildergalerie St. Lucia

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