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Glamping mit der Familie: Auszeit mit Style

Camping ist toll – im Zelt oder Campervan die Natur und das einfache Leben geniessen. Bevor wir Kinder hatten, war das unsere Ideal-Vorstellung von Ferien. Als wir Eltern geworden sind, haben wir es auch ausprobiert, merkten aber schnell, dass wir uns als Familie etwas mehr Komfort wünschen. Die Lösung: Glamping.

Glamping verbindet das Beste aus beiden Welten, Glamour trifft auf Camping. Man ist nah an der Natur, aufs Wesentliche reduziert und geniesst trotzdem einige Annehmlichkeiten, die im Bus oder Zelt fehlen.

So glampten wir in Flaach am Rhein und in Erlach am Bielersee. Und weitere Glamping-Abenteuer sind bereits geplant.

Camping Erlach am Bielersee – wie Ferien am Meer

Es ist gar nicht so einfach, im Juni eine Glamping-Unterkunft in der Schweiz zu finden. Überall hören wir: ausverkauft. Glamping ist beliebt.

Fündig werden wir schliesslich im Dörfli Erlach am Bielersee. Der Camping Erlach liegt am Bielersee, verfügt über Stellplätze für Zelte und Camper und über mehrere Mietunterkünfte. Ein kleines (teures) Lädeli, ein Restaurant und ein Foodtruck gehören auch zum Camping.

Der Zugang zum Bielersee ist öffentlich und einfach nur top. Eine grosse Liegewiese, Kiesstrand, Duschen und WCs sowie ein riesiger Abenteuerspielplatz. Als wir hier sind, gibt es eine Blaualgenwarnung, aber glücklicherweise kann man trotzdem schwimmen gehen.

Die Atmosphäre auf dem Campingplatz ist super entspannt und die Mitarbeitenden des Campings sehr freundlich. Die Badewiese ist am Sonntag proppenvoll, an den übrigen Tagen ist es trotz schönem Wetter relativ ruhig.

Glamping-Unterkunft Beach Lodge

Unsere Beach Lodge ist an Style kaum zu übertreffen. Sie ist brandneu und aus Schweizer Holz gefertigt. Von einer grossen Veranda mit Liegestühlen und Tisch für vier Personen geht es durch eine grosse Glastür ins Innere.

Eine kleine Küchenzeile, eine Art Wohnzimmer, zwei Zimmer und ein Badezimmer – ein Tiny House, das bestens ausgerüstet ist und in dem man sich sofort wohl fühlt.

Rundherum haben die Kinder Platz zum Spielen. Im Vorgarten gibt es eine stylische Feuerschale, die man auch zum grillieren nutzen kann.

Ausflüge – mit dem Schifff über den Bielersee und offenen Mündern durch die Altstadt

Weil der Camping Erlach so schön ist, verbringen wir sehr viel Zeit bei unserer Unterkunft und am See. Wir baden, üben Handstand, turnen auf dem Spielplatz herum, beobachten junge Schwäne und essen Glace.

Damit wir doch noch was von der Gegend sehen, wagen wir einen Abstecher ins «Städtli» Erlach. Diese kleine, gut erhaltene Altstadt liegt auf einem Hügel und man hat von dort einen tollen Ausblick auf den See und die St. Petersinsel.

Ganz oben befindet sich das Schloss Erlach, das heute eine Schule ist, und ein weiterer Spielplatz.

Direkt beim Campingplatz befindet sich auch die Schiffanlegestation. Wir fahren mit dem Schiff über den ganzen Bielersee bis nach Biel. Während der rund einstündigen Fahrt geniessen wir schöne Blicke auf die St. Peterinsel, die Rebberge und auf unsere Pommes Frites.

Campingplatz Flaach – kühle Septembernächte und Amazonasfeeling

Im September 2020, mitten in der Coronapandemie, geniessen wir eine kleine Auszeit auf dem Campingplatz in Flaach.

Der Campingplatz liegt direkt am Rhein, gleich daneben befindet sich ein kleines Freibad und das Naturzentrum Thurauen.

Der Herbst hat schon fast Einzug gehalten, trotzdem verbringen wir einige Zeit in der Badi. Doch allzu lange halten wir es nicht aus im Wasser. Darum schnell zurück auf den Campingplatz und das Trampolin. Dieses ist bei den Kindern hoch im Kurs und wir haben das Glück, dass wir von unserem Zelt aus zum kleinen Spielplatz rübersehen.

Auch das Naturzentrum Thurauen besuchen wir und erhalten dort einen Einblick in die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Auenlandschaft. In einer kleinen Ausstellung erfahren wir viel Spannendes über die Thurauen und auf einem kleinen Naturlehrpfad geht es auf Entdeckungstour. Ein Biologe des Naturzentrums beantwortet geduldig unsere Fragen.

Glamping-Unterkunft Safarizelt

Wir verlieben uns sofort in unser Safarizelt, als wir es betreten. Eine grosszügige Veranda mit Tisch und zwei Lounge-Sesseln geht über in die offene Küche. Diese ist voll ausgestattet mit Kühlschrank, Spüle und Herdplatten sowie mit allem, was man braucht, um zu kochen.

Im hinteren Bereich befinden sich zwei Schlafzimmer, eines mit einem Doppelbett mit Moskitonetz, ein zweites mit einem Stockbett. Und dann gibt es noch den absoluten Luxus: ein eigenes Bad mit Duschkabine und echtem Klo.

Alles ist mit viel Liebe eingerichtet und gestaltet und wir denken schon, dass wir den Himmel auf Erden gefunden haben.

Dass auch Safarizelte ihre Nachteile haben, merken wir in der Nacht. Den Charme des Zeltes macht aus, dass man trotz Dach über dem Kopf viel Freiluftfeeling hat – das Zelt ist sehr offen gestaltet. Und wenn wir Menschen bequem herausspazieren können, können kleine Viecher auch bequem hereinkommen. Um es kurz zu machen: Das Moskitonetz im «Elternschlafzimmer» hat durchaus seine Berechtigung …

Was auch rasch klar wird: Die dünnen Zeltwände bieten kaum Schutz vor der nächtlichen Kälte. Zum Glück hat es einen Elektro-Ofen. Dieser heizt einen Radius von einem Meter schnell auf angenehme 30 Grad hoch, während der Rest des Zeltes septemberlich kalt bleibt.

Ausflüge – mit dem Velo durch die Thurauen und Staunen in Ellikon

Wir verbringen viel Zeit auf dem Campingplatz, die Kids spielen, fahren Velo und rennen rum und wir Erwachsenen geniessen so viel Ruhe, wie man eben kann mit zwei kleinen Kindern im Schlepptau.
Nach dem Check-out fahren wir in die Thurauen. Dort machen wir eine kleine Velotour. Unser Sohn ist mit dem eigenen Fahrrad unterwegs, die Tochter fährt im Sitz auf Papas Velo mit.

Die Auenlandschaft ist sehr speziell und erinnert tatsächlich ein wenig an den Amazonas. Dieser Vergleich wurde in der Coronazeit oft gemacht – als man versucht hat, Reiseziele in der Nähe schmackhaft zu machen.

Später fahren wir ins kleine Dorf Ellikon am Rhein. Das Dorf ist super herzig und lockt viele Ausflügler an. Besonders spannend finden wir die kleine Fähre, die über den Rhein führt. Aber auch die Beiz am Wasser und ein kurzes Planschen im Fluss hinterlassen bei uns einen guten Eindruck.

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