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Türkei – von Moscheen und Segelyachten

Unsere dreiwöchige Reise durch die Türkei startet in Istanbul. Wir wohnen im altehrwürdigen (auch etwas touristischen) Stadtteil Sultanahmet, unser Hotel liegt in einem Wohnbezirk, wohin sich nur wenige Touristen verirren.

Neben den grossen Touristenattraktionen, wie die blaue Moschee und dem Topkapi Palast, wo der mächtige Sultan des Osmanischen Reiches einst residiert und regiert hat, interessiert uns natürlich auch die aktuelle Geschichte und wir schlendern über die grosse Einkaufsstrasse Istiklal Caddesi zum Taksim Platz. Von Demonstranten keine Spur, der Platz und die Strassen um den Platz sind aber voll mit Polizisten und Wasserwerfern. Schön ist der Platz und der angrenzende Park trotzdem. Die fünf Tage in Istanbul lassen wir uns durch die Strassen treiben, durch gigantische Bazare, kleine Moscheen, geschlechtergetrennte Hamams, familiengeführte Textilmanufakturen und mobile Fressstände. Nur etwas suchen wir vergebens: den Döner Kebab 🙂

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Nach knapp einer Woche in dieser schönen Stadt am Meer besteigen wir einen Nachtbus nach Bodrum. Diese Fahrt startet aufregend, denn der Bus (3 Sitze in einer Reihe) ist nicht der gleiche wie derjenige im Onlinebuchungssytem (4 Sitze in einer Reihe) und deshalb stimmen die Sitznummern auf den Tickets nicht mit den Sitznummer im Bus überein. Zwar haben alle das gleiche Problem, aber wir sind die einzigen, die kein Türkisch verstehen und haben deshalb keine Ahnung, was vor sich geht. Nachdem der Bus von etwa 6 verschiedenen Personen der Busfirma inspiziert wurde (alle mit grossem Fragezeichen über dem Kopf) wird nach 2 Stunden ein neuer Sitzplan verabschiedet, bei dem wir glücklicherweise sogar zusammen sitzen dürfen. Keine Selbstverständlichkeit in der konservativen Türkei, denn hier sitzen Frauen und Männer, die nicht verheiratet sind, eigentlich nie nebeneinander. Aber bei uns Touris drücken sie ein Auge zu. Der Bus ist ultra-komfortabel mit riesigem Beinraum (vergleichbar mit Amtrak-Sitzen) und einem Bildschirm im Vordersitz, wo man türkische Filme schauen oder im Internet surfen kann. Zusätzlich zum ganzen Sitzkomfort ist auch noch ein Steward an Bord, der immer wieder Getränke und Snacks serviert. Nach dreizehn Stunden Fahrt kommen wir in Bodrum an.

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Dort hatten wir vorab eine Ferienwohnung hoch oben am Berg gemietet. Aus einem uns nicht bekannten Grund bekommen wir ein Upgrade und checken in einer riesigen Wohnung mit toller Aussicht ein. Unsere Vermieterin ist super nett, allerdings spricht sie in etwa so viel Englisch wie wir Türkisch. Sehr wenig. Dennoch geben wir unser Bestes, uns mit ihr sowie Waschsalonbesitzern, Wirten, Verkäufern in Türkisch zu unterhalten. Unsere Versuche kommen bei den Einheimischen sehr gut an und sorgen für viel Gelächter. Die wenigen Tage in Brodrum verfliegen nur so und bald heisst es wieder: Aufbruch.

Für die letzte Phase unserer Reise müssen wir nochmals ein bisschen Bus fahren, um nach Fethyie zu gelangen, wo unser Segelschiff für uns bereit liegen sollte. Der Törn, den wir bereits online gebucht haben, wird von Join The Crew organisiert. Das Konzept ist, dass man Teil der Crew ist und mitarbeitet, dafür ist es etwas günstiger. Das Boot, eine Segelyacht für acht Personen, hat ziemlich viel Platz, was wir nicht gedacht hätten. Der Rest der Crew inklusive Skipper kommt direkt aus Deutschland und wir finden es nach sechs Monaten Reise doch schräg, auf Leute zu treffen, die gerade vom Arbeiten kommen.

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Am nächsten Tag gehts los. Tagsüber wird gesegelt, die Nächte verbringen wir abwechslungsweise in Buchten oder kleinen Häfen. Highlights sind das Baden und Schnorcheln in glasklarem Wasser in den Buchten, Segeln mit 45 Grad Krängung und das Durchfahren einer aktiven militärischen Sperrzone, inklusive Abgefangen werden durch ein Patrouillenboot und zuschauen bei Torpedoabschussübungen.

Die letzte Nacht verbringen wir im Hotel in Fethyie und bekommen auch hier nochmal ein Upgrade. Diesmal eine Suite mit eigenem Pool vor dem Balkon. Nicht nur deshalb können wir sagen: Wir sind grosse Türkei-Fans geworden und kommen auf jeden Fall zurück.

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