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Singapur – Wolkenkratzer und spicy Noodles

Unsere Ankunft am super modernen Changi Airport wird von Kuhglockengeläut und Schneegestöber begleitet – Schweiz Tourismus startet ihre Werbeausstellung. Wir wundern uns kurz, welches Image unser Heimatland nach Asien transportieren will, werden dann aber von unserem eigenen Kulturschock wieder abgelenkt, als wir unser Hotel in Little India erreichte. Ich war ja noch nie in Indien und kann das insofern nicht mit Überzeugung sagen, aber so, wie es in Little India aussieht, so stelle ich mir Indien vor. Kleine Geschäfter mit unbekannten Gewürzen und Gemüsesorten, Frauen in Saris und ein unglaubliches Gewusel in den engen Gassen. Und dazu leckerstes indisches Essen!

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Das Essen ist überhaupt ein spannendes Thema in Singapur. Es gibt eine unglaubliche kulinarische Vielfalt. Da in Singapur Chinesen, Malay und Inder leben, sind deren Gerichte vertreten, es hat sich aber auch eine Fusion-Küche entwickelt, die verschiedene Gerichte kombiniert. Serviert werden diese Köstlichkeiten entweder in Restaurants oder in der absoluten genialen Einrichtung der Hawker-Centers. Ein Hawker-Center ist eine Ansammlung von Essenständen, meist in einem halboffenen, parkhausähnlichen Gebäude zu finden. Ein Essenstand reiht sich an den nächsten und in der Mitte stehen Plastiktische und Stühle, wo man sich nach dem Essenfassen hinsetzt und mit den Einheimischen zusammen seine Nudelsuppe oder sein Chicken-Curry schlürft. Das Essen ist frisch, scharf, lecker und spottbillig. Dabei kommt man auch schnell mit den freundlichen und humorvollen Menschen ins Gespräch. Glücklicherweise ist Englisch in Singapur eine der vier offiziellen Sprachen und so klappt auch die Kommunikation hervorragend.

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Als grosse Ess-Fans verbringen wir folglich ca. 80% unserer Zeit in Hawker-Centers und fressen uns einmal quer durch die Küche Singapurs. Mjammi.

Neben dem Essen klappern wir auch die weiteren Sehenswürdigkeiten von Singapur ab und lassen uns durch die Strassen des Stadtstaates treiben. Von vielen wird Singapur als langweiliges Steuer- und Einkaufsparadies bezeichnet und mit dem uncharmanten Attribut «einziges Shoppingcenter mit Sitz in der UNO« abgetan, wir jedoch empfinden die Stadt mit ihrem kulturellen Mix als extrem spannend. Neben Little India gibt es in Singapur auch ein Chinatown, eine Arab Street und einen westlich inspirierten Business und Shopping District.

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Diese kulturelle Vielfalt hat die Ethnologin in mir natürlich begeistert. In Singapur leben die verschiedenen Kultur- und Religionsgruppen direkt nebeneinander. Oft steht neben einer Moschee ein Hindutempel und neben einer Kirche ein buddhistischer Tempel. In den Strassen sieht man Frauen in Hotpants und T-Shirt, Frauen in Saris, Frauen mit Schleier. Chinesen unterhalten sich in der U-Bahn mit Indern in Singlish, einer Mixsprache aus Englisch, Mandarin und anderen chinesischen Dialekten.

Ebenso eindrücklich wie die verschiedenen ethnischen Viertel finden wir den Business District. Hier gibt es ultramoderne Wolkenkratzer und natürlich das weltberühmte Marina Bay Sands Hotel zu sehen. Zusammen ergeben diese Gebäude eine beeindruckende Skyline, die vor allem abends mit den Lichtern und der Bucht eine sehr fotogene Kulisse darstellt.

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