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Guadeloupe – le paradis

Nach Guadeloupe wollten wir schon immer mal. Ehrensache, dass diese Station auf unserer Reise um die Welt nicht fehlen durfte. Nachdem wir in St. Lucia schon Karibikluft schnuppern konnten und uns an den relaxten Lifestyle gewöhnt hatten, freuen wir uns nun auf die französische Form des Insellebens. Unterkunft und Mietauto hatten wir schon vorab gebucht, nur mit der verspäteten Ankunft der Fähre haben wir pünktliche Schweizer natürlich nicht gerechnet. Zum Glück wartet der Typ von der Mietwagenfirma am Hafen auf uns, als wir in der Dunkelheit endlich eintreffen. Eine kurze Einführung in den Fiat Panda («nicht unter Kokospalmen parkieren»), eine Wegbeschreibung und los gehts. Natürlich verfahren wir uns erstmal und schieben uns gegenseitig die Schuld dafür in die Schuhe, trudeln dann aber doch in unserer Ferienhütte ein. Auch hier wartet der Besitzer unsere späte Ankunft ab, erklärt uns alles Wissenswerte und kassiert die Miete ein. Wir fallen wie zwei Steine ins Bett.

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Am nächsten Morgen inspizieren wir Unterkunft und Umgebung. Die Unterkunft passt, ist aber für unsere Verhältnisse schon fast zu luxuriös, der Strand in 200 Meter Entfernung klein aber fein. Wir satteln den Panda und fahren zum Carrefour, um uns mit Fressalien für die Woche einzudecken. Strassen und Supermarkt sind wie von Frankreich gewöhnt, nur die dunkle Hautfarbe und das Patois der Einheimischen sowie die Zuckerrohrfelder und Palmen verraten uns, dass wir uns nicht nach Frankreich verlaufen hatten. Die Woche in Grande Terre verbringen wir im Ferien-Style: morgens auspennen, dann lecker frühstücken mit Baguette und Cornflakes und dann ab durch die Mitte mit dem Panda über die doch relative grosse Insel. Nach Osten gehts nach St. François, ein kleines, touristisches Dorf mit einem schicken Yachthafen und Golfclub. Dort sehen wir auch unseren ersten typisch guadeloupeanischen Strand. Bäämmm, es haut uns fast aus den Flip Flops, weisser Sandstrand und türkisgrünblaues Meer mit Badewannentemperatur. Im Laufe der Woche besuchen wir noch etliche solche Traumstrände.

Noch weiter im Osten besuchen wir die östlichste Spitze von Guadeloupe, die Pointe des Châteaux. Dort ist das Meer nicht friedlich und entspannt, sondern peitscht mit grosser Wucht an die Klippen und den kleinen Strand. Das «Schwimmen verboten»-Schild finde ich etwas überflüssig. Die Pointe des Châteaux erhebt sich immerhin 40 Meter über das Meer empor und kann erwandert werden. Das lassen wir uns nicht entgehen und kraxeln hoch. Oben hat man eine atemberaubende Sicht über das Insel-Archipel und der Sonnenuntergang ist hier absolute Weltklasse. Wir sind mega glücklich und können uns kein besseres Leben als das Reiseleben mehr vorstellen.

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Nach weiteren Ausflügen in den Norden von Grande Terre, zu Rum-Museen und weiteren Traumstränden buchen wir noch eine Ecotour vom Aquarium de la Guadeloupe. In einem kleinen Boot tuckern wir erst durch die Mangrovenwälder und dann zum Riff hinaus. Dort können wir 2 Stunden lang schnorcheln, unser Guide weist uns auf farbige Fische und Rochen hin und knipst zahlreiche Unterwasserbilder von uns. Nach diesem eindrücklichen Erlebnis packen wir unseren Kram in den Panda und fahren über die Rue de la Traversée auf die zweite Hauptinsel Basse Terre. Hier überwiegen Regenwald und Berge, die Strände sind ganz ein kleines bisschen weniger schön als auf Grande Terre. Wir erreichen schnell unsere Unterkunft, die etwas weniger Luxus verspricht als die letzte. In einen dschungelartigen Garten hat ein Exil-Pariser einige einfache Hütten aufgestellt, Toiletten und Duschen gibts in einem Gemeinschaftsgebäude. Unsere Camperherzen schlagen höher und wir fühlen uns sofort wohl. Hier lernen wir auch Pascal aus Kanada kennen und machen mit ihm einen Tagesausflug auf die kleine Inselgruppe Les Saintes. Die Velomiete, um den Fort Napoleon in der Mittagshitze zu erklimmen, hätten wir uns sparen können. Wir sind pitschnass als wir oben ankommen und laufen die meiste Zeit neben unseren Drahteseln her. Es lohnt sich aber, die Aussicht auf die Inseln und das wunderschöne Meer lohnt sich auf jeden Fall.

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Auf Basse Terre lassen wir es uns nicht nehmen, den aktiven Vulkan La Soufrière zu erwandern. Obwohl der Gipfel in neun von zehn Fällen von dichten Wolken umhüllt ist, hoffen wir, die Aussicht von ganz oben geniessen zu können. Natürlich macht La Soufrière für zwei kleine Schweizer keine Ausnahme: Als wir nach drei Stunden Wanderung oben ankommen, giesst es aus Kübeln und man sieht vor lauter Nebel knapp zwei Meter weit. Dazu macht die Schwefelgrube ihrem Name alle Ehre, es stinkt bestialisch. Trotzdem sind wir mega happy und stolz, dass wir den Vulkan bezwungen haben. Am Abend entdecken wir zwei frische Kokosnüsse vor unserer bescheidenen Hütte, die uns unser Gastgeber als Erfrischung hingestellt hat. Wir schätzen und geniessen diese nette Geste sehr.

Nach zwei Wochen Guadeloupe nehmen wir schweren Herzens Abschied von französischen Überseeparadies und machen uns auf in Richtung Puerto Rico.

Bildergalerie Guadeloupe

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